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Glücksmomente✨
Rundbrief Nr. 3 von Hannah Lais // 02.12.2024 // Nizza

Salut ,

Ich kann es kaum glauben, dass ich jetzt schon 3 Monate hier in Nizza bin! Schön, dass du meinen Rundbrief wieder geöffnet hast und erfahren möchtest, was in den letzten Wochen so passiert ist! Herbstferien, Ausflüge mit den Kindern, Besuch von alten Freiwilligen, unsere beiden Gemeinden,...- wir haben viel erlebt und ich freue mich, dir davon zu erzählen!
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Ça va?🗣️
Mit dieser Frage beginnt fast jedes französische Gespräch. "Ça va?" bedeutet "Wie geht's?" und eigentlich ist es egal, ob man mit "Oui", "Ça va." oder "Ça va bien." antwortet, weil die Frage eher als Höflichkeitsfloskel benutzt wird.
Wenn du mich im Moment fragen würdest "Ça va?", würde ich antworten: "Très bien, merci!" (Sehr gut, danke!). Ich bin nämlich so glücklich, hier zu sein und bin mittlerweile auch wirklich angekommen. In der WG fühle ich mich total wohl und dafür bin ich richtig dankbar. Wir können immer miteinander reden, lernen einander immer besser kennen, können miteinander lachen und unterstützen uns gegenseitig bei allem.
Auch in der Arbeit bin ich jetzt richtig angekommen und es macht so viel Spaß. Ich freue mich immer total, die Kinder zu sehen und es ist toll zu merken, wie gerne sie herkommen und wie Stück für Stück Beziehungen zwischen uns und den Kindern wachsen. Mit Susanne und Michel verstehen wir uns auch richtig gut und manchmal fühlt es sich morgens bei der réunion (Teamtreffen) oder montags beim repas d'équipe (Teamessen) so an, als wären wir eine große Familie.
Ist es wirklich Oktober?🍂
Diese Frage hat unsere Herbstferien geprägt, weil wir fast jeden Tag über 20 Grad und Sonne hatten und uns manchmal erinnern mussten, dass ja eigentlich schon Herbst ist. Während wir in Deutschland schon unsere Wintersachen rausgeholten hätten, konnten wir hier in Nizza das Wetter genießen und waren sogar noch baden. 
Die Ferien waren eine tolle Zeit, um die Gegend besser kennenzulernen, Ausflüge als WG zu unternehmen, aber auch, um einfach mal Pause zu machen. An einem Tag waren wir in Antibes, einer kleinen Stadt, die richtig schön war. Wir waren in der Altstadt, haben auf dem Markt Oliven probiert und sind zum Schluss noch am Cap d'Antibes an den Strand gegangen. Aber auch in Nizza gab es noch viel zu erkunden: Zum Beispiel waren wir in der russisch-orthodoxen Kirche, die aussieht wie ein Schloss, und waren im 5. Stock eines Sportzentrums Schlittschuhlaufen.
Nach den Ferien habe ich mich dann aber auch gefreut, als die Kinder wieder gekommen sind und das Haus mit Kinderstimmen und Lachen erfüllt war, denn das hat in den zwei Wochen ein bisschen gefehlt.
Eine andere Kultur...🌍
In der zweiten Woche der Ferien sollten wir nachmittags einigen Kindern, die Schwierigkeiten in der Schule haben, bei ihren Hausaufgaben helfen. Der Plan war, dass Johanna, Hannah und ich zu einer Familie nach Hause gehen und ich war schon sehr gespannt, wie das so wird. Auf jeden Fall war es anders, als gedacht, denn als wir pünktlich um 14 Uhr geklingelt haben, hat niemand die Tür geöffnet. Etwas später kam die Mutter aus dem Fahrstuhl und meinte, dass es heute doch nicht so gut passt, weil sie noch Kleidung kaufen wollen, aber wir morgen gerne kommen können. Abends haben wir dann eine Nachricht bekommen, dass die Kinder die ganze Woche bei ihren Großeltern sind und die Eltern arbeiten. Im ersten Moment war ich ein bisschen enttäuscht, dass sie so spontan abgesagt haben, obwohl die Mutter am Nachmittag noch meinte, dass wir morgen kommen können. Aber dann habe ich gemerkt, dass ich ihnen das nicht übel nehmen möchte. In der arabischen Kultur haben feste Verabredungen eine nicht so große Bedeutung wie bei uns. Die Menschen sagen Verabredungen erst einmal zu, um nicht unhöflich zu erscheinen und entscheiden erst später, ob es wirklich passt.
Ein Tag voller Abenteuer🌊
Mittwochs haben die Grundschulkinder in Frankreich keine Schule und das nutzen wir, um mit einer kleinen Gruppe einen Ausflug (sortie) in die Berge oder ans Meer zu machen. Für viele Kinder ist das ein richtiges Highlight, weil sie sonst selten raus aus l'Ariane (das Viertel) kommen.
Nach den Ferien waren wir mit den kleinen Jungs in Saint-Jean-Cap-Ferrat  und haben eine Rallye mit einer App gemacht. Wir mussten zusammen Fragen beantworten, Wörter herausfinden, Fotos machen und zum Schluss die riesige Krabbe aus Metall finden. Nach der Rallye haben wir ein kleines Picknick am Strand gemacht und die Jungs hatten richtig viel Spaß daran, Steine und Holz ins Meer zu werfen!
Die Woche darauf waren die großen Mädchen vom Collège, die am Nachmittag schulfrei haben, mit dem Ausflug dran. Wir haben für alle Inliner (rolleurs) oder Roller (trottinettes) eingepackt und sind dann fast 10km an einem Fluss entlang gefahren. Das hat allen total viel Spaß gemacht und es war toll, sich gemeinsam zu bewegen. 
Vorletzte Woche waren wir nochmal in Saint-Jean-Cap-Ferrat, diesmal mit den mittleren Mädchen. Die Rallye hat auch ihnen richtig viel Spaß gemacht und zum Schluss hatten wir eine tolle Zeit am Strand, bei der die Füße und Beine nicht trocken geblieben sind...
Machen wir heute Hausaufgaben?📚
Das fragt uns Y., ein Junge aus der 1. Klasse, jedes Mal, wenn er Theresa und mich vor seiner Schule sieht. Immer montags können wir mit "Ja" antworten und dann freut er sich so sehr, dass er auf- und abspringt. Auf dem Weg zur Soleil des Nations isst Y. seinen Prinzenkeks und fragt schon ganz aufgeregt, ob er gleich auf die balançoire (Schaukel) darf. Das ist nämlich seine Lieblingsbeschäftigung in der Spielzeit und sein fröhliches Lachen dabei macht mich richtig glücklich. Danach arbeite ich mit ihm und da Y. autistische Verhaltensweisen zeigt, bekommt er von seiner Schule leider keine Hausaufgaben. Deswegen bereite ich immer eine kleine Aufgabe vor und im Moment üben wir, gerade Linien zu malen, zu zählen, zu puzzeln und Buchstaben vorzulesen. Wenn das gut klappt, spielen wir zum Schluss immer mit Knete. Dann kneten wir meistens ein Flugzeug und fliegen mit seinen Freunden und seiner Familie nach Marokko.
Église de la Roche und Calvary Chapel Nice⛪️
Das sind die beiden Gemeinden, in die wir sonntags abwechselnd gehen. Die Église de la Roche wurde von Susanne und Michel mitgegründet und ist eine sehr kleine Gemeinde (ca. 30 Menschen), weshalb der Gottesdienst dort nur alle 2 Wochen stattfindet. Die Leute sind alle richtig herzlich und freuen sich total, dass wir als junge Erwachsene in die Gemeinde kommen und auch beim Lobpreis (louange) mithelfen. Das macht mir auch echt Spaß, weil ich dadurch ab und zu Geige spiele und mich auch mal traue zu singen.
An den anderen Sonntagen gehen wir in die Calvary Chapel in Nizza, die deutlich größer ist, aber trotzdem eine ganz familiäre Atmosphäre ausstrahlt. In der Gemeinde finde ich den Lobpreis besonders schön, weil man sich richtig fallen lassen kann und gemeinsam Zeit mit Gott verbringt. Natürlich ist es etwas ungewohnt, weil alle Lieder auf französisch sind und ich mich dadurch sehr konzentrieren muss, aber Stück für Stück lernt man die Lieder auch kennen. Nach dem Gottesdienst bleiben wir immer noch ein bisschen, trinken einen Kaffee im "Café colombe" der Gemeinde, reden mit den anderen jungen Erwachsenen oder gehen gemeinsam an den Strand, um dort zu picknicken.
Ein paar Impressionen📸
So sieht Nizza von oben aus! An einem Tag sind wir auf den Colline du Château, einen Berg neben der Altstadt, gegangen. Von da aus kann man über ganz Nizza gucken und es gibt sogar einen Wasserfall.⛰️
Vor den Herbstferien hatten wir Besuch von Chantal, einer alten Freiwilligen. Die Zeit mit ihr war richtig schön und es ist spannend sich mit Freiwilligen aus den letzten Jahren auszutauschen. Nach einem Sturm waren wir zusammen am Strand.🌬️
Manchmal fallen die sorties mit den Kindern wortwörtlich ins Wasser. Dieses Mal haben wir uns aber durchgesetzt und sind trotz des Regens mit den kleinen Jungs ans Meer gefahren.🌧️
Als wir in Antibes waren, sind wir auch über den Marché provençal gelaufen. Dort gab es von Käse über Oliven, süßes Gebäck bis zu Gewürzen wirklich alles!🫒
Wenn wir mittwochs mit den Kindern einen Ausflug machen, ist das auch für uns immer richtig schön, weil wir neue Orte entdecken, draußen sind und die Gemeinschaft genießen.☺️
Nach den Herbstferien hatten wir Besuch von Angelika, die 2017 hier Freiwillige war. Gemeinsam waren wir in Èze, einem kleinen Ort, der für seine Parfümerie bekannt ist und eine richtig schöne Altstadt auf dem Berg hat.🌸

Danke, dass du mit dabei bist!🫶🏼

Ich bin so dankbar, dass ich diesen Freiwilligendienst machen darf und dass die Zeit hier so wertvoll ist! Die Tage hier sind voller neuer Erlebnisse und ganz viel Spaß, aber ich erlebe auch die eine oder andere Herausforderung. Ich freue mich, wenn du für mich und die Zeit hier betest und so meinen Freiwilligendienst begleitest!
Da der Freiwilligendienst hauptsächlich durch Spenden finanziert wird, entsteht nach Abzug der staatlichen Förderung ein monatlicher Bedarf von etwa 500€. Falls du also finanziell etwas dazu beitragen möchtest, würde ich mich sehr freuen!

Egal in welcher Weise du dich an meinem Freiwilligendienst  beteiligst, mich ermutigst, betest oder spendest, mir schreibst oder an meinem Rundbrief interessiert bist – ich freue mich sehr darüber und bin so dankbar für eure Unterstützung.

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Danke für...
  • die schönen Ferien
  • die Kinder, die nach den Ferien wieder zu uns kommen
  • all die Spenden
  • das tolle Team
  • die wachsenden Beziehungen mit den Kindern
Bitte um...
  • Geduld mit den Kindern
  • weiterhin Motivation beim Französisch lernen
  • Kraft an vollen oder anstrengenden Tagen 
  • weiterhin genug Spenden
Liebe Grüße et à bientôt!
Eure Hannah
Kontakt

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Hannah Lais
Soleil des Nations
7 Avenue des Pâquerettes
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